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.umzug beendet

Am Wochenende habe ich meinen Blog neu gestaltet und dabei ist auch die Domain umgezogen. Dieser Blog wird daher nicht mehr aktualisiert, sondern es spielt sich alles bei ohrenflimmern.de ab. Dadurch ändert sich nur der RSS-Feed und sonst bleibt alles wie gehabt und ihr findet mich auch weiterhin hier:

Bild von Anne bei Flickr (CC BY-NC-ND 2.0)

.umbaupause

Erinnert sich noch einer an das Unplugged-Konzert von den die  ärzte? Das Warten auf eine Leiter wurde mit einem kleinen Umbaupause-Song überbrückt. Das werde ich wohl nun auch summen, während ohrenflimmern.de gerade zu einem neuen Provider umzieht. Anschließend möchte ich die Seite erneuern. Es kann also dazu kommen, dass die Seite in der nächsten Zeit schlecht erreichbar ist und wirr aussieht. Also so wie ich manchmal.

Auf jeden Fall möchte ich den ganzen Prozess bis Ende Februar abgeschlossen haben und euch dann auf einer neuen Seite begrüßen. Ich freue mich schon!

Twitter ist davon natürlich nicht betroffen und ihr werdet da weiterhin mit schlechte Witzen versorgt.

Bild von Nico Piechulek / www.jugendfotos.de

Aus aktuellem Anlass werde ich wohl versuchen alle Verlinkungen zur SZ und FAZ von meinem Blog zu entfernen und wohl auch nicht mehr bei Twitter, Facebook oder in einem „realen“ Gespräch auf Beiträge von den beiden Zeitungen hinweisen.

Grund dafür ist die Anzeige gegen Commentarist.de im Auftrag der beiden Medienhäuser. Das junge StartUp hat dabei nicht anderes gemacht als GoogleNews und die Online-Auftritte von großen in Zeitungen in Deutschland nach Kommentaren von Journalisten durchsucht. Auf der schlichten Plattform hat somit schnell einen Überblick über Meinungen zu einem bestimmten Thema gefunden. Der SZ und FAZ waren die kurzen (automatisierten) Teaser (die zu ihren Seiten geführt haben) wohl schon zu viel und sie gingen über eine Anwaltskanzlei gegen Commentarist vor.

Da ich wohl noch weniger Geld als Commentarist habe (aber auch viel viel unbedeutender bin) möchte ich trotzdem nicht das Risiko eingehen, dass ich eine Art Zoll bezahlen muss, wenn Leser von meiner Seite zur SZ oder FAZ gelangen. Oder wie es Markus so treffend bei Twitter formuliert hat, als Commentarist offline gehen musste:

Wären Verleger Clubbesitzer, müssten die Taxifahrer ihnen pro geliefertem Gast ein Entgelt zahlen. #absurd #commentarist

Achja, sollte jemand eine Verlinkung zu einer der beiden Seiten auf meinem Blog finden, würde ich mich über einen Hinweis freuen und auch wenn sich vielleicht der ein oder andere bei meinem kleinen „Protest“ anschließt.

Update 1 [16.02.11 / 12:30]: Dank PalisadesBerlin bin ich darauf aufmerksam geworden, dass beispielsweise OpensourcePR nicht mehr zur Süddeutschen Zeitung oder Frankfurter Allgemeinen Zeitung verlinkt. Auch der Blog von xWolf möchte nicht mehr auf die beiden Seiten verlinken und beschreibt dazu das bigotte Verhalten bei der Verlinkungspolitik der beiden Medienhäuser.

Bild von Rebecca Fikuart / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz (by-nc-nd)

Claus Kleber resümiert in den Heute-Nachrichten, dass die letzten Tage in Ägypten „in die Geschichtsbücher“ eingehen werden. Rupert Murdoch wollte seiner Aussage „Neue Zeiten brauchen einen neuen Journalismus“ gestern mit der Veröffentlichung der „The Daily“-App fürs iPad Taten folgen lassen. Ich habe aber das Gefühl, dass weder Kleber und Murdoch bei der Geschichtsschreibung noch bei dem Blick in die Zukunft anwesend waren. Ein kleines Gedankenflimmern.

Schon seit Tagen demonstrieren Ägypter gegen ihren Präsidenten Husni Mubarak auf den Straßen von Kairo und versammeln sich auf dem populären Tahrir Platz zwischen Nil und Nationalmuseum. Schon seit Tagen wurde im Netz über die neue „The Daily“-App diskutiert und wie sie nun genau den Journalismus verändern soll. Auf der einen Seite gibt es ein geschichtsträchtiges Ereignis und auf der anderen Seite den „neuen Journalismus“, aber wie kommen diese beiden Seiten jetzt zusammen?

In einem FAZ-Artikel beschreibt Jochen Hieber das Fernsehprogramm von ARD und ZDF als die Ausschreitungen in Ägypten begannen. Während CNN und AlJazeera schon berichteten, sogar N-TV live vor Ort war, werden bei ARD und ZDF stoisch weiter Daily Soaps und Kochshows gezeigt. Meine Vermutungen und die eines Freundes, dass die deutschen Medien nicht sonderlich an den Ereignissen in Ägypten interessiert sind, bekamen gestern viele Beweise geliefert. Denn als gestern die Ausschreitungen auf dem Tahrir Platz begannen, suchte ich nach Informationen, was vor Ort gerade passiere. Ob bei SpiegelOnline, Tagesschau oder Eins Extra – ich fühlte mich weiterhin uninformiert und besuchte lieber den Livestream von AlJazeera und verfolgte den Liveticker beim Guardian.

Live ist ungleich Live

Vielleicht wollte ich auch „zu schnell“ und „zu live“ dabei sein, aber bekomme ich das nicht gerade an jeder Stelle gehuldigt, dass das Internet alle Informationen überall sofort verfügbar macht? Ja, das Internet stellt die Strukturen zur Verfügung, aber filtern müssen wir die Informationen noch selbst. Die Twittersuche bringt mir zwar Livekommentare, aber mangels Arabischkenntnisse nur wenig. Dazu strengt mich das Verfolgen von mindestens vier Informationskanälen zu sehr an.

Jede Homepage und jede App von Nachrichtendiensten verführt mit der Aussage, dass sie alle Nachrichten für uns hat, aber nur in wenigen Fällen stimmt das auch. Denn was einem meistens geboten wird sind die umgeschriebenen Nachrichten von DPA, DAPD und Reuters.

Obwohl durch das Internet so viele Informationen zur Verfügung stehen, benutzen viele Nachrichtensender nur wenige und die gleichen Quellen und angeblich soll das nun die Daily-App ändern. Tut sie aber nicht. Denn hier wird nur der klassische Journalismus auf einem hochauflösenden Display weiter betrieben. „Neuen Zeiten“? „Neuen Journalismus“? Pustekuchen!

In einem Artikel bei der Berliner Gazette beschreibt Lorenz Matzat seine Enttäuschung von den deutschsprachigen Onlinemedien und ich teile seine Meinung. Ich würde aber noch einen Schritt weitergehen und nicht nur neue Genres im Journalismus ermitteln (Data journalism), sondern für einen Paradigmenwechsel beim Journalismus plädieren. Der Journalismus hat heute nicht mehr die Aufgabe uns eine Information zu vermitteln, sondern er muss die Informationen filtern und in einen Kontext stellen. Dabei ist es dem Zuschauer egal, ob die Information von Twitter, Spiegel, CNN oder von einem Augenzeugen kommt. Der Zuschauer möchte nur das Gefühl haben, dass die Informationen richtig und wichtig sind. Und die richtigen und wichtigen Informationen kann heute nicht mehr nur eine Redaktion besitzen.

Der Guardian hat das gestern in Ansätzen ziemlich gut bewiesen, als Twitter genauso zu einer Quelle wurde wie AlJazeera und CNN. Man hat dem Leser nicht vorgegaukelt, dass die eigene Redaktion vor Ort die ganzen richtigen und wichtigen Informationen hat, sondern dass die Redaktion versucht alle Informationen zu filtern. Somit war das Bild viel umfangreicher und aktueller als beispielsweise bei SpiegelOnline, deren (gefühlt) einzige Quelle ihr Reporter war.

Natürlich kann sich eine Redaktion nicht nur durch andere Nachrichten füttern lassen, aber sie kann doch auch nicht mehr nur auf den eigenen Redakteur und die Nachrichtenagenturen verlassen. Eine Mischung aus allen Informationskanälen wäre doch auch eine gute Reaktion auf Aussagen, dass nirgends mehr Geld zu verdienen ist. Denn für Qualität in den Nachrichten würden viele Menschen bezahlen. Wenn sie dabei nicht das Gefühl bekommen uninformiert vor dem Bildschirm zu sitzen, wenn ein Ereignis passiert was in die Geschichtsbücher eingehen wird.

Foto: Darkroomproduktion by Flickr (CC-Linzenz)

Als Nachtrag zu meinem Kommentar habe ich gerade bei den Webevangelisten ein Video hinter die Kulissen der CSU gefunden. Laut geheimer Internetquellen handelt es sich bei den Protagonisten um den inneren Führungszirkel von Horst Seehofer:

Achtung, es folgt ein kleiner Kommentar zu dem Wahlkampf der CDU/CSU. Der Text soll irgendwie Satire sein und gibt nicht unbedingt eine rationale Meinung wieder.

2011 wird wohl nicht nur das Jahr für viele Informatiker und Verschwörer, die hinter der Anreihung von so vielen Nullen und Einsen bestimmt ein System erkennen. Bestimmt hat Nostradamus auch das Jahr 2011 vorhergesehen, unmittelbar nach 2010. Was Nostradamus aber bestimmt nicht vorhergesehen hat ist die CSU. Eine kleine Splitterpartei aus dem Süden, die aber wegen irgendwelcher komischen Verstrickungen, die noch nicht mal Wikileaks enthüllen kann, auch in Berlin ihr Unwesen treiben.

Besonders in diesem „Super-Wahljahr“ wollen sie zusammen mit ihrer großen Schwester, der CDU, mächtig politischen Rambazamba veranstalten. Und für Rambazamba braucht man immer einen Gegner und der ist in diesem Fall: die Demokratie. Denn eine der ekligsten Angewohnheiten einer Demokratie ist dieses Recht auf eine eigene Meinung und so einfach kann das ja wohl nicht sein.

Aber weil die Demokratie von den meisten Deutschen doch einigermaßen angenommen wurde, muss ein Feigenblatt her, was die eigentlichen Probleme mit der Demokratie nur verdeckt äußert. Zum Glück ist ein Feigenblatt grün und damit der Gegner geboren. Denn diese Grünen sind ja nun mal wirklich die Ausgeburt einer fehlgeleiteten Demokratie! Die haben andere Ansichten als CDU und CSU – Igitt Igitt. Und andere Ansichten dürfen ja wohl nicht sein. Deswegen muss die alte Negativ-Campaigning-Mühle angeschmissen werden und es muss erstmal ein guter Name her: „Die-Doof-Partei“? Nein, das wäre zu leicht auf alle Parteien übertragbar. „Die Grünen?“ Nee, so heißen die ja schon. „Die-Dagegen-Partei“? Auja! Toll! Passt! Jetzt schnell noch eine Homepage aufgesetzt und ein Lied geschrieben.

So, damit sollten die Wähler aufwachen und sehen wie blöd die Grünen mit ihrer eigenen Meinung sind und wieder die Dafür-Partei wählen. Leider weiß die CDU und CSU noch nicht wofür sie sind, aber auf jeden Fall sind sie Dafür gegen Dagegen zu sein und eine Opposition in der Demokratie wird eh überbewertet!

Vielen Dank liebe CDU und CSU, dass ihr uns daran erinnert was leider nicht im Grundgesetz steht: Meinungsfreiheit ist Moppelkotze

Überraschenderweise ist heute der erste Dezember und wie alle Jahre wieder, hole ich da meinen Lieblingsweihnachtssong aus der Schublade. Natürlich nicht mehr das Originalvideo, weil ja Musik nicht zur Veröffentlichung bestimmt ist, also nur wer bezahlt, besonders nicht beim Fest des Kommerzes der Liebe. Ach was schreib ich…egal, Dezember und so. Und hier mein Lieblingsweihnachtslied in einer Liveversion: The Killers mit „Don’t shoot me santa“

Jetzt beginnt natürlich wieder die Zeit meines persönlichen musikalischen Spießrutenlaufs, weil ich es einmal in meinem Leben schaffen will, nicht „Last Christmas“ von Wham im Dezember zu hören. Also nicht vor dem bärtigen Typen wundern, der sich auf dem Weihnachtsmarkt die Ohren zuhält. Und bitte nicht die Polizei rufen. Ai, Ai, Ai, das wird eine Zeit.

Öffnungszeiten: 24 Stunden (noch)

Seit ein paar Tagen geht wieder der Hashtag  #JMStV durchs Twitterland. Was sich hinter der Abkürzung verbirgt, schreibe ich genauso oft falsch, wie die Abkürzung selbst: Jugendmedienschutz-Staatsvertrag. Diese wunderbare Wortzusammensetzung, die leider nicht zum Jugendwort des Jahres gekürt wurde, erregt gerade in der Blogosphäre und bei den Microblogging-Dienste großes Interesse – sogar Wutreden.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich die ganze Diskussion bisher ein bisschen an mir vorbeiziehen ließ, weil ich bei rechtlichen Sachen genauso bewandert bin, wie bei dem Schachweltmeisterschaftsfinale von 1978. Eher suboptimal. Aber das Internet lässt mich meine Unwissenheit ja aufholen und wenn ich es jetzt einigermaßen richtig verstanden habe, dann hatte man große Hoffnungen in die Koalition von NRW – insbesondere die Grünen – gesetzt, der Novellierung des Gesetzes zum 1. Januar 2011 nicht zuzustimmen.

Doofe Zwänge in einer Demokratie

Diese doofen Zwänge in einer Demokratie

Die Grünen NRW sind auch vollkommen dagegen und so, aber leider kommen dann die „parlamentarische Zwänge“ und aus die Maus, es muss dafür gestimmt werden. Mist.

Kein schlechtes Thema, zwar nicht so interessant wie irgendwelche Depeschen von 2008, aber doch eigentlich ein Thema. Leider denken wohl die Onlineabteilungen der renomierten Medien da anders. So wird in der Netzwelt auf SpiegelOnline lieber über die Xbox oder Retro-Synthesizer-Apps berichtet und der letzte Artikel zum JMStV liegt rund fünf Monate zurück. Bei der Zeit sieht es auch nicht anders aus. Auf Sueddeutschen.de führen viele Suchanfragen* ins Leere und noch nicht mal auf die Bild.de und Welt.de ist Verlass. In keinem dieser Onlineangebote habe ich was zu der aktuellen Diskussion gefunden. Noch nicht mal auf der Seite der Tagesschau steht etwas. Sehr enttäuscht bin ich auch von taz.de, die bisher nichts berichtet hat. Was wäre, wenn der CDU dieser Fauxpas unterlaufen wäre?

Woran kann das liegen? Ich habe da zwei sehr persönliche Theorien:

Entweder es handelt sich auf Twitter und in den Blogs wirklich nur um einen Sturm im Wasserglas und hier wird heißer gekocht als gegessen (oder so). Oder die klassischen Medien haben an dem Thema kein Interesse, weil es sie nicht betrifft und es daher keinen natürlich keinen Mehrwert für den Leser hat. Sollte aber bei Apple eine halbe Stunde lang der Internetshop nicht funktionieren oder ein amerikanischer Diplomat hat vor zehn Jahren gesagt, dass Helmut K. doof ist, dann haben wir eine „Eilmeldung„.

Ich bin mir wirklich nicht so sicher, wie hoch das Thema eingestuft werden soll, aber wenn man sich die Faktoren anschaut, dass hier A. ein Gesetz verabschiedet wird, was komplett anachronistisch ist und B. sich die Grünen diesem Gesetz wegen „parlamentarischen Zwänge“ fügen und C. es darüber schon eine Diskussion (die genaue Größe ist mir nicht bekannt) gibt, dann ist das doch wenigsten einen kleinen Artikel zwischen Hitlers Düsenjäger und Xbox wert. Oder?

*Es kann natürlich auch ein meiner Unfähigkeit liegen, die Suchfelder der Seiten ordentlich zu bedienen. In dem Fall nehme ich alles zurück.

[Update 30.11.10 / 17.30 Uhr] Jetzt wurde bei Spiegel Online ein Artikel zu dem Thema veröffentlicht.

[Update 2 am 1.12.10 / 7.30 Uhr] Gerade habe ich auch auf Zeit.de einen Artikel von gestern Abend entdeckt. Den letzten Absatz aus dem Artikel möchte ich hier mal zitieren, weil der wohl zeigt, dass Protest im Netz etwas bewirken kann und das mit dem #JMStV nicht nur ein Sturm im Wasserglas war/ist:

Vielleicht hat der Aufruhr im Internet tatsächlich etwas bewirkt. Ein führender Grünen-Politiker zumindest hofft, „dass auch in der SPD jetzt endlich mehr als ein, zwei Leute begreifen, was der Staatsvertrag für das Internet bedeutet. Die sollten sich einfach mal ansehen, was in der Netz-Community gerade abgeht, dann werden die von alleine noch mal drüber nachdenken.“

[Update 3 am 1.12.10 / 9.26 Uhr] Auch auf Sueddeutsche.de wird nun berichtet.

[Update 4 am 2.12.10 / 18 Uhr] Nur zwei Tage später berichtet auch die taz über den Shit-Storm über NRW.

Das ist doch von Frank Zappa!?

Zufälle gibt es, die sind sogar ein bisschen unwahrscheinlicher als Schnee im Winter – obwohl ich mich natürlich schon wieder auf einen Brennpunkt im Ersten freue.

Zurück zum Zufall: da surfe ich so vor nen paar Wochen durchs Netz und stoße auf das sympathische Webradio Quu.fm aus Hamburg (haben Webradios einen Standort?) dessen Konzept mir durchaus gefiel: als Social Media-Radio wollen sie besonders die Hörer an der inhaltlichen Gestaltung teilhaben lassen. Zum Beispiel in der Sendung Shuffle können sich Leute bewerben und dann 12 ihrer Lieblingssongs einschicken, dann noch ein kleines Interview mit Lars Nemeth führen und schon ist eine Stunde Radiosendung im digitalen Kasten. Cool dachte ich mir, aber beworben hatte ich mich trotzdem nicht.

Ein paar Wochen später hatte ich dann aber eine nette Mail von Christina bekommen, die mich fragte, ob ich nicht mal so 12 Songs für Shuffle zusammenstellen möchte. Ja klar, warum denn nicht. Und heute Abend ab 21 Uhr ist es soweit und ich kann ein paar meiner derzeitigen Lieblingssongs präsentieren.

Dabei geht es ein bisschen gemischt zu. Der erste Teil ist ein bisschen gitarrenlastiger und soll eher die Beine bzw. den Kopf bewegen und im zweiten Teil habe ich mir gedacht soll dann der Inhalt des Kopfs bewegt werden. Hoffentlich ist mir das einigermaßen gelungen. Auf jeden Fall hat mir auch auch das Gespräch mit Lars sehr viel Spaß gemacht und wenn der geneigte Leser dieser Seite auch mal ein bisschen Musik präsentieren will, dann kann man sich mit einer Mail bewerben oder einfach auf den Zufall warten.

Meine Playlist heute Abend:

1. Chuck Ragan – The Boat
2. The Draft – New Eyes Open
3. Hot Water Music – Turnstile
4. The Gaslight Anthem – Senor And The Queen
5. Volbeat – Sad Man’s Tongue
6. Shy Nobleman – Sad Song Happy Song
7. Interpol – Memory Serves
8. Kings Of Leon – Beach Side
9. Kettcar – Alles Vorstellen (Keine Guillotine Weit Und Breit)
10. Christiane Rösinger – Berlin
11. Brother Ali – Forest Whitiker
12. Múm – Once A Shiny Morning Puddle

P.S. Durch das Gespräch über meinen Blog ist mir wieder aufgefallen, dass hier viel zu wenig passiert, aber es ist leider auch sehr aufwendig bzw. nervt es mich auch, dass ich meine Sonntagssongs nicht weiterführen konnte, weil jedes zweite Video bei Youtube gesperrt war. Aber wenn jemand eine gute Idee hat, was für eine Serie ich hier angehen könnte, dann immer her damit. Zudem ist der Blog auch frei für andere Autoren und ich veröffentliche auch sehr gerne Texte, die ihr schon immer mal loswerden wolltet.

P.P.S. Heute Abend wird dann auch aufgelöst, was das alles mit Frank Zappa zu tun hat.

.die papierrolle

Vor gut einer Woche fand in der Essener Philharmonie der BDZV-Zeitungskongress statt. Auch politikorange war dabei und wir haben ein Magazin namens „Druckreif“ produziert. Ein paar Zeilen habe ich auch selber verfasst und die wollte ich auch kurz hier stehen lassen. Viel interessanter ist aber das ganze Heft, was man hier herunterladen [pdf, ca. 8 mb] kann.

Meine paar Worte jetzt hier:

Die Papierrolle
Internet ist die neue Zeitung, frohlocken die digitalen Denker, beleuchtet von einem Bildschirm. Dabei werden das Web und sein Zubehör das Nachrichtenpapier in manchen Situationen nie ersetzen. Eine kleine anachronistische Argumentation.

„Wir drucken das Internet aus“, prangte auf dem Titel der „Welt Kompakt“ vom 1. Juli. Tolles Ding, dachte sich wohl der Springer-Verlag, wenn man einfach mal Blogger die Zeitung machen lässt.

Die aus dem Internet sollten mal ran und somit auch beweisen, dass die Zeitung noch wichtig ist. Natürlich ist die Zeitung wichtig, da waren sich auch so gut wie alle auf dem BDZV-Kongress einig. Aber muss man deswegen das „Internet ausdrucken“, um „Content“ zu haben? Ja, denn ohne bedrucktes Papier würde  unsere  Welt  zusammenbrechen, komplette Märkte würde es nicht mehr geben. Hausmänner und Hausfrauen würden verzweifeln, wenn es keine Zeitung mehr gäbe.

Es fängt schon an bei einem Umzug, wenn die Zeitung zur Porzellanpolsterung wird und später zum Spritzschutz beim Renovieren. Wenn es keine Zeitung mehr gäbe, wie sollten dann Kinder ihr Taschengeld aufbessern – wenn sie keine gerollten Nachrichtenträger in den Vorgarten werfen? Viele Grillfeste im Sommer würden ausfallen, weil keine Anzünder mehr da wären. Geburtstagsfeiern wären um ein Event ärmer, wenn kein Zeitungstanz mehr zwischen Blinde Kuh und Topfschlagen die Zeit vertreibt. Worüber soll man sich in der Bahn noch aufregen, wenn der Sitznachbar nicht mehr beim Umblättern knistert?

Kurzum – ohne Zeitungen wäre unsere Welt um ein sehr nützliches Produkt ärmer. Es wäre nur eine Frage der Zeit, wann dieses Internet noch das Rad abschaffen will. Nein, so weit darf es nicht kommen und in aller Verzweifelung  sollten  auch  Sponti-Sprüche neu gedichtet werden:

„Erst wenn es keine Zeitung mehr gibt, werdet ihr merken, dass man Fisch in kein iPad einrollen kann.“