Zur Zeit gibt es wohl keinen Politiker bzw. Politikerin, die sich so sehr an Churchill Nazipropaganda hält, wie Ursula von der Leyen: „Traue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.“ Doof dann noch, wenn die Statistiken nicht aus dem eigenen Haus kommen.
Ein kleiner Rückblick: die liebenswerte, aber wenig internetaffine Zensursula benutzt gerne Zahlen und Dokumente, die beweisen sollen, dass zum Beispiel die Zahl der kinderpornografischen Dokumente im Internet gestiegen sind und ein Millardenmarkt herrscht, zudem Indien nicht gegen Kinderpornografie vorgeht etc. pp. Leider kommen dann irgendwelche Besserwisser, wie Indische Botschafter um die Ecke, die meinen dass Ursula nicht ganz recht hat. Auch die Statistiken mit dem achso bösen Internet stimmen dann nicht immer. Okay, Ursula ist ja eigentlich auch nicht die Frau vom Statistischen Bundesamt oder Vorsitzende des Chaos Computer Clubs, sondern eigentlich Familienministerin. Vielleicht sieht es auf ihren eigenen Terrain besser aus, aber schon kommt das doofe Eurostat um die Ecke und will mit Zahlen beweisen[pdf], dass die Familienprämien von Ursula gar nichts bringen und Deutschland die rote Laterne in Europa hält, was die Geburtenrate angeht – die sogar rückgängig sei.
Falsch Falsch Falsch schreit es aus dem Familienministerium und es kommt ein Satz, den Ursula selbst nie benutzen würde, wenn sie Zahlen und Dokumente als Argumentationshilfe nimmt, aber nun lässt sie ihren Ministeriumssprecher den Vortritt: Diese Zahlen „entweder falsch oder veraltet„. Zum Glück kommt bald vom Bundesamt für Statistik im Auftrag des Familienministeriums eine neue Statistik zu der Geburtenrate raus und da wird sich die Familienprämie als Erfolg herausstellen. Wetten dass!?
So viel Kommunikationskompetenz sollte meines Erachten belohnt werden und ich plädiere dafür, dass Ursula und ihr Ministerium bitte auch die Neuverschuldung, Arbeitslosenquoten, Wirtschafts- und Wettervorhersagen, Wahlergebnisse und die Fußballspiele der Deutschen Nationalmannschaft interpretieren und vorhersagen sollten. Mit negativen Nachrichten wäre dann endlich Schluss.
Eine repräsentative Umfrage unter den Mitarbeitern von .ohrenflimmern bestätigt diesen Vorschlag.
Als ich diesen kleinen Gedankerguss geschrieben hab, fiel mir endlich ein, an wen mich Ursula erinnert: an die liebe Helen Lovejoy: