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Archive for März 2008

erwacht.

Endlich nach dreiwöchiger Verspätung ist das neue Album von den Donots gestern erschienen. Es hört auf den Namen „Coma Chameleon“ und ist wohl eine kleine Anspielung auf das Culture Club (ja, die Band mit Boy George) Album „Karma Chameleon“ aus den Achtzigern. Gut so lange gibt es die Ibbenbürer noch nicht, aber es ist erschreckend, dass es nun auch schon das 10. Album der Donots ist.

Zum Glück haben sich dieses mal die Gerüchte Recht behalten, dass das Album anders wird als seine Vorgänger und die Befürchtungen haben sich nicht bestätigt, dass es entweder langweilig oder zu anders wird. Das Chamäleon befreit sich von einem in der letzten Zeit zu eng gewordenen Korsett des klassischen Donots-Rock, der mit  mit „room with a view (give me shelter)“ bekannt wurde und dann auch auf dem letzten Album „Got the noise“ funktioniert hat, aber noch ein Album nicht vertragen hätte.

Allein der Anfang des neuen Album lässt viel versprechen und ist ein richtiges Intro, welches Spannung und Elektrizität aufbaut, als ob man einen Stecker langsam in die Steckdose drückt und einen Funken sieht (hier in Rumänien andauern;). Dann nimmt das Album eine schöne Fahrt auf, welche einem Surfer entspricht der auf die erste Welle zupaddelt und so verhalten sich „break my stride“ und „pick up the pieces„noch eher ruhig, für Donots-Verhältnisse und Ingo singt sich ein. Richtig schön Höhepunkte kommen dann ab „headphones“ bis hin zu „to hell with love“ und hier macht es richtig Spaß, weil die Donots ordentlich die Welle bearbeiten, aber auch nicht mehr so wie auf den alten Alben, sondern so wie sie Live sind, voller fucking Power.

Verdanken ist das wohl dem neuen Produzenten Kurt Ebelhäuser, der Gitarrist von Blackmail (deren Album „Tempo Tempo“ auch gestern erschienen ist, aber ich leider noch nicht besitze), welcher zu den Fünfen meinte, dass er sie Live liebt, aber die Alben alle scheisse waren. Ich glaube mit der Arbeit kann er zufrieden sein. Besonders „stop the clocks“ zeigt dann, wie man sich befreit hat und einen Song ruhiger beginnen kann, einen Chorus und eine Gegenstimme entwickelt, ohne abgedroschen zu klingen. Nach einer kurzen Verschnaufspause schreit das aufgewachte Chamäleon in „killing time“ im schönen Stakkato-Gesang nochmal heraus, dass der Tunnel am Ende des Lichtes noch lange nicht erreicht ist. Yeah.

„Coma Chameleon“ zeigt, wie man mit einem 10. Album sich neu definieren kann ohne zu verraten und ich glaube das Album wird bei mir länger rotieren als die letzten, weil es einfach ein rundes Album ist.

Leider ist es nur 37 Minuten lang, aber auch schon die Beatsteaks (nein das soll nicht den alten Rivalitätsmythos ausgraben, sondern nur aussagen, dass beide Bands tolle RockBretter bauen) haben bewiesen, was man da alles unterbringen kann und die Donots stehen dem in nichts nach.

Hier kann man sich das Album anhören.

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.[neu] kettcars graceland

Obwohl ich keine Eier gesucht habe, habe ich nun doch ein Schmankerle gefunden, was man sich wohl nur anschauen kann, wenn man einen MyspaceAccount hat. Denn bei Myspace haben Kettcar das Video zur neuen Single „Graceland“, die am Freitag erscheint, veröffentlicht. Hach schöön.

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.an ostern nichts neues

Eigentlich hat mich das mit der Religion immer kaum interessiert. In Kirchen bin ich rein gegangen und habe mir gedacht: nicht schlecht, aber warum ist hier alles vergoldet und draußen betteln Leute mit einem Kreuz um den Hals!?

Seit ich in Rumänien bin, kommt man am Thema Religion kaum vorbei. Die meisten Menschen sind hier Rumänisch-Orthodox und manche noch Katholisch. Wenn ich sage, dass ich Atheist bin, dann schaut man mich erschrocken an und meint: „Gott beschütze dich“ und ich denke mir, dass er das gerade bei mir nicht braucht. Jedoch ich respektiere, dass welche daran glauben. Was nun bei Religionen sehr verrückt wird, sind die Osterferien an meiner Universität…

Aaaalso: meine Universität ist eine Rumänische und somit werden eigentlich die orthodoxen Ferien berücksichtigt, die irgendwann Ende April sind, aaaaber ich bin ja in der deutschen Linie und da werden dann wieder die Katholischen berücksichtigt, also dieses lange Wochenende. Dadurch, dass nun aber jeder irgendwie was denkt, habe ich am Ostermontag zwar Uni, aber dann auch fallen manche Vorlesungen aus und dann finden die vielleicht in den Orthodoxen statt, obwohl die dann ausfallen werden, wegen verschlossenen Türen. Vielleicht.

Und warum das Alles? Keine Ahnung und so bleibe ich bei Weidenkätzchen und Wodka und wünsche jeden das was er braucht: Frohe Freizeit!

weidenkatzchenvodka02kleiner.jpg

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.saufgrund #19192u3

Hurra!

St. PatricksDay

Nicht, dass ich Ire bin, aber das heißt heute kann man Trinken und ich trage nen grünen Schlüpfer. HaHa.

Hach wie gerne erinner ich mich da an einen Dialog aus den Simpsons:

Burns: Ich will was finden, was noch niemand gesehen hat! Homer: Einen nicht-betrunkenen Iren?

[Bild von Hier]

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.mit 290 km/h durch berlin

Ist das nun schon ein „Second Life“, wenn man sich auf einer Internetseite damit vergnügt ein kleines Icon, was aussieht wie ein Auto über eine Landkarte zu manövrieren? Denn ein bisschen denkt man schon, dass man ein Polizeihubschrauber fliegt und gerade ein Car Chase verfolgt (schöne Doppelung). Wovon der .andi hier zum Wochenende hin redet findet sich auf der Seite von Thomas Scott und nennt sich „World Racer„.

Hier kann man zum kurzen Zeitvertreib einfach zwei Punkte eingeben, zum Beispiel von Berlin nach Hoppegarten und dann fährt man mit einem kleinen Wagen über das Kartenmaterial von GoogleMaps und muss Checkpointe passieren. Okay, meine Strecke ist sehr einfach, aber irgendwie schon lustig, wenn man mit 290 km/h die Strecke fährt, die in der Realität eigentlich nur auf maximal 70 Stundenkilometer begrenzt ist.

rennengewonnen.jpg

Man kann das Ding auch toll zu Zweit spielen, in dem man zum Schluss die Zeit derselben Strecke vergleicht. Oder man kann den .andi auch bedauern, wie langweilig ihm gerade ist. 😉

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Raum

„Warum ich diese politisch inkorrekte Meinung vertrete?“ fragt sich Resistent, als sie entgegen der weitläufigen Meinung, dass Manager eine besondere Verantwortung haben, schreibt. Nein inkorrekt ist es nicht und es umso politischer, wenn man versucht eine andere Seite zu beleuchten, weil nur damit ein demokratisches System leben kann. Also politisch inkorrekt ist es nicht, wenn man meint, dass Manager keine besonderer Verantwortung als jeder von uns haben, aber es ist leider auch nicht so ganz kausal richtig.

Die Diskussion zu einer besonderen Verantwortung kam in der letzten Zeit durch ein Agenda Setting in Wahlkämpfe auf, die sich darauf begründeten, dass es wohl nicht sein kann, dass man einfach so in Bochum ein Werk schließt oder ein Postdirektor (a.D.) Steuern hinterzieht. der Tenor in der Politik und den Medien bestand darin, dass die Manager eine besondere Verantwortung haben soll, also so etwas nicht machen können. Falsch meinen die anderen, weil ein Manager nicht gegenüber der Gesellschaft, sondern gegenüber der Firma und den Aktionären eine Verantwortung haben. Weiter geht das Argument, dass es keine besondere Verantwortung gibt, weil jeder Mensch verantwortlich handeln soll bzw. moralisch. Das ist richtig und auch rechtens, aber die Frage liegt doch in dem Wort „besonderen“, was soll das bedeuten.

Das Problem liegt an der Definition von „besonders“, weil das immer einen Anspruch von außerhalb gewisser Normen ob positiv oder negativ, beinhaltet. Diese Konnotation lässt natürlich den Populismus regen, der dann eine Schicht von „oben oder unten“ aufmacht , aber eigentlich ist dieser Schritt zu einfach, weil die Suggestion nur zu einem schwarz-weiß-Denken führt.

Ich will das Pferd mal anders besteigen und zwar daher, dass man den Manager als ein gewisses System in einer politischen und öffentlichen Rolle verstehen sollte.

Schwarzfahrer

Als Argument wird gebracht, dass wenn jemand seinen Fahrschein im Zug nicht bezahlt bzw. nicht entwertet, er eigentlich nicht die Moral besitzt, dass er „gerecht“ ist. Das ist richtig, weil auch hier würde die ein bisschen zu kurz gefasste Maxime von Kant greifen, dass man immer so handeln sollte, wie man es selbst erwartet. Somit ist die Stufe die Gleiche zwischen der Moral eines Managers und eines Schwarzfahrers. Ja rein rechtlich und Moralisch stimmt das, aber nun kommt der Öffentliche Raum, in dem sich beide bewegen: Wenn ich eine Fahrkarte nicht entwerte, dann bekommt jenes der Schaffner und vielleicht noch mein Sitznachbar mit und auch der Sitznachbar wird meinen: „tztztz, wegen solchen Schwarzfahrern bezahle ich immer mehr“, aber nun hinterzieht ein Manager, Postdirektor (a.D.) eine Million an Steuern. Woher ich das weiß? Na aus den Medien. „BILD“, SZ, Spiegel, alle berichteten und keiner berichtete über mein Schwarzfahren. Bin ich traurig, weil ich auch gerne die Aufmerksamkeit hätte? Nein, irgendwie nicht.

Was ist aber der Punkt dabei? Dass ein Manager sich nicht nur in der Führungsrolle eines Unternehmen bewegt, sondern auch im Öffentlichen Raum unterwegs ist und somit halt auch außerhalb seiner Funktion (Leiten einer Firma) beobachtet wird. Die kann mit einem Hierarchie-Denken zu tun haben, dass durch gewisse Macht und Einfluss ein größerer Nachrichtenwert besteht oder auch daran, dass man über einen bekannten Faktor diskutieren will. Auf einer Party kann man kaum über jemanden reden, den keiner anderer aus einem selbst kennt, aber jeder kann über Michael Schumacher was sagen. So ticken auch Medien, wenn sie nicht über mein Schwarzfahren, sondern über die Steuerhinterziehung berichten, obwohl weiterhin beides falsch ist.

Die Ampel

Der nächste Schritt der daraus folgt ist eine Erziehung: warum soll ich mich anders verhalten, als der andere. Im Mikrokosmos gesehen: wenn eine Mutti dem kleinen Kind zum hundertsten Mal sagt, dass es an einer roten Ampel stehen bleiben soll und dann aber ein Mann über die rote Ampel geht, fragt das Kind: „aber warum geht der Mann herüber und wir nicht?“. Auf der Ebene des Makrokosmos kommt mir eine Szene aus dem Film „Lord of War“ ins Gedächtnis: in einer Szene, wo ein diktatorischer afrikanischer Präsident einem Amerikaner die Zeitung vor die Nase hält, mit der amerikanischen Präsidentenwahl damals 2000 in Florida und so und der sinngemäß meinte: „haha und ihr wollt mir was von Demokratie erzählen“. Eine westliche Demokratie bescheisst bei Wahlen, aber will mir erzählen, dass die falsch ist und ich ein Diktator bin.

Die Vorbildfunktion im Mikrokosmos, wie im Makrokosmos ist ein wichtiger Bestandteil der Verantwortung. Natürlich auch hier weiterhin für jeden, aber nun kommt das „Besondere“: für jeden in seinem Rahmen und dessen muss man sich bewusst werden. Das „besondere“ der Verantwortung liegt also nicht darin, dass man ein „oben und unten“ definieren will und nun natürlich der Neid ausbricht, sondern das „Besondere“ liegt darin, dass sich eine Person seinen Status gegenüber der Gesellschaft reflektieren muss und auch somit seine Vorbildfunktion wahrnehmen muss.

Mittelpunkt der Welt

Ein Manager muss sich halt bewusst sein, dass er auch eine Verantwortung gegenüber dem Staat oder der Gesellschaft hat und diesem nicht betrügen kann, noch weniger als ein Schwarzfahrer, weil er viel stärker im Mittelpunkt des Öffentlichen Interesse steht und somit nicht nur ein Mann ist, der bei Rot über die Ampel läuft und das nur ein kleines Kind mitbekommt, sondern ein ganzes Land, um in den Bild zu bleiben. Zwei Punkte sprechen dafür, dass sich Manager diesem Punkt auch immer gerne als Argumention nehmen und sich somit dessen bewusst sind: a) werden gerne hohe Managergehälter so argumentiert, dass man auch mehr Verantwortung trägt und auch der Gesellschaft gegenüber ein höherer Beobachtungsdruck besteht und b) dass man auch gerne sich selbst dahinter versteckt, dass man leider Menschen entlassen muss um auf dem „Weltmarkt“ konkurrenzfähig zu bleiben. Also man sieht selbst eine Hierarchie über sich an, nach deren Vorbildern man handelt: „wenn wir das nicht machen, machen es andere“ und somit könnte man doch auch behaupten, dass man nach „unten“ schauen kann: „was ich mache, machen dann auch andere.“ Gut, okay könnte man sagen, was interessiert es einen Manager wenn andere Steuern hinterziehen. Eigentlich kann es ihn egal sein, wenn das nicht auch das Geld wäre, was dann in Subventionen fließt, wovon auch halbstaatliche Unternehmen, wie die Post profitieren.

Somit kann es doch nicht so egal sein, wie man sich als Manager verhält und auch die „besondere“ Verantwortung eigentlich nur eine Form der Rhetorik ist, um einigermaßen darauf hinzuweisen, dass Manager genau, wie alle anderen Personen die im Öffentlichen Interesse stehen, sich jenem auch bewusst sein sollten und dann halt einfach mit guten Beispiel vorangehen sollten.

Ach wie leicht gesagt….Ich gehe nun bei rot über die Ampel, hab es eilig.

.andi weiland

[Bild von Jugendfotos.de]

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Es ist schon lustig, wenn man im Radio ein Lied einer seiner Lieblingsbands ein paar Tagen vor seinem Geburtstag hört, welches mit der Strophe beginnt:

Freitag Abend und Altbau, 4. stock
Wir nennen es Party
Wir betreten die Haupthalle durch den Westflügel
Luft ist geschwängert mit Lügen wie
Man ist immer so alt wie man sich liebt
Da ist man dann besser dabei
Und jeder Satz fängt an mit „eigentlich“ und endet nicht

Hm, man denkt drüber nach, man lässt es bleiben, denn „eigentlich…“ Nein der Satz endet nicht und verweist nur darauf, dass am 29. März die Single endlich erscheint, deren Name an das Anwesend von Elvis erinnert und am 18. April das neue Album, welches an eine Insel in Deutschland erinnert.

Bis dahin kann man sich schon mal die tolle Single anhören, die zum von jemanden auf Deltaradio mitgeschnitten wurde (ja, die Anmoderaton nervt) und den Songtext packe ich mal darunter.
Die Hüfte wackelt leicht und die Oberlippe zieht sich nach oben:

Freitag Abend und Altbau, 4. stock
Wir nennen es Party
Wir betreten die Haupthalle durch den Westflügel
Luft ist geschwängert mit Lügen wie
Man ist immer so alt wie man sich liebt
Da ist man dann besser dabei
Und jeder Satz fängt an mit „eigentlich“ und endet nicht

Das ist Graceland Baby, keiner wird erwachsen
Die kleinen dicken Kinder auf der Suche nach Kuchen
Graceland Baby, man ist tot oder jung
Nur die halbe Welt wartet auf den nächsten Hüftschwung nur
Wir würden alle sofort von vorn anfangen
Wir haben sonst echt alles
Wie immer nur jünger
Wir würden alle sofort von vorn anfangen
Elvis has left the Kartenhaus

Und ich weiß, weiß, weiß, der King ist der König
Nur die tote Idee ist am Ende zu wenig
Wenn alle nachts sünden wer, wer ist dann der Rebell?
Distinktion und Einbauküche
Dort hinten verteilen sie Wachsmalstifte
Ich glaube die Styler, die anders sein wollen
Wollen Malen nach Zahlen

Das ist Graceland, ich bin einer von ihnen
Es gibt ja auch ernsthaft keine Alternative
Dieser Wahn ist lächerlich dumm und zerrissen
Das macht weiter nichts nur man muss es halt wissen
Graceland, man ist jung oder tot
Das ist Graceland, jung oder tot
Das ist Graceland, du bist hier tot oder jung
Das ist Graceland Baby nur ohne Hüftschwung
Das ist Graceland…
Wir würden alle sofort von vorn anfangen…
Es ist alles wie immer, nur jünger
Elvis has left the building.

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