Es ist schon sehr interessant, wie das Web2.0 auch die Aktualität verfälschen kann: Google News Deutschland ist irgendwie immer einen Tag hinterher, was daran liegen könnte, dass besonders die Onlineauftritte von Zeitungen und deren Häufigkeit von Artikelvorkommnissen ausgewertet werden und die halt meistens nach Redaktionschluss sich alle auf den gleichen Stand bringen. Viel besser ist aber der RSS-Fedd von ZEIT KULTUR, der auch gerne mal Artikel über den Feedreader schickt, die schon Monate zurückliegen. „Nichts ist so un-aktuell wie die Zeitung von gestern„!?!
Heute kam ein Artikel über mein Abo, der mich wieder an etwas erinnert hat, was ich schon sehr lange schreiben wollte, aber ich es wegen mangelnden Beweisen gelassen hatte. Es geht um das Buch von Robert Dimery „1001 Alben – Musik, die Sie hören sollten, bevor das Leben vorbei ist„.
Schon oft habe ich mir das Buch im Laden angeschaut und kam immer wieder zu de Schluss, dass dieses Buch der größte Quatsch ist, für den man musikalische 20 Öcken* ausgeben könnte. Denn unter anderem ist das Buch schlecht ins Deutsche übersetzt und auch, dieser arrogante Untertitel, unterstützt mit dem Emblem, dass das irgendwas mit dem „Rolling Stone“ zu tun hat, schreckt ab. Diese beiden Punkte sind nun nicht die einzigen, die ich anführen würde, denn zum Beispiel auch sehr wenige deutsche Alben unter den 1001 Aufnahmen sind (obwohl Kraftwerk auf dem Cover ist).
Eigentlich mache ich mir jedoch kaum über schlechte Produkte weiter Gedanken, aber im November letzten Jahres hat sich ein Redakteur aus dem Kulturressort der ZEIT diesem Buch angenommen und sehr schön und prägnant aufgeführt, was an dem Buch stört. Unbedingt mal durchklicken, denn ich glaube dann kommt man zu dem Schluss, dass man diese musikalischen 20 Euronen dann doch lieber in die Biografie von Eric Clapton oder in die Popsplits von Radio Eins investieren sollte, denn die haben wenigsten nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.
*Geld, was man unbedingt für ein Produkt ausgeben will, was mit Musik zu tun hat.
abgesehen davon, dass man die beste musik der welt sowieso niemals auf ein buch reduzieren kann.